Trauung

Liebe ist geduldig und freundlich, hält sich fern von hektischem Eifer und Klamauk, von Dünkel und Frechheit, sie kennt keinen Eigennutz und keine Verbitterung. Heimtücke ist ihr genau so zuwider wie hämische Freude am Unrecht. Wer liebt, freut sich mit dem anderen über alles, was gut ist. Wer liebt, kann alles vergeben, von Herzen glauben, inständig hoffen und alles ertragen.

(1.Korintherbrief, Kapitel 13,Vers 4-7)

 
Einige wichtige Informationen und Hinweise

Die Anmeldung erfolgt über unser Pfarramt:

  • An welchem Samstag und zu welcher Uhrzeit kann die Trauung stattfinden?
  • Wer ist für Sie zuständig?
  • Wann und wo soll das Traugespräch stattfinden?
  • Haben Sie schon im Vorfeld bestimmte Fragen?

Sie benötigen...
...eine standesamtliche Bescheinigung über die Eheschließung, die spätestens am Tag der kirchlichen Trauung vorliegen muss
...einen biblischen Trauspruch (Tipp: Suchen Sie doch mal auf www.trauspruch.de)

Der kirchliche Anmeldebogen zur Trauung kann beim Traugespräch ausgefüllt werden. Seine Angaben unterliegen dem Datenschutz und bilden die Grundlage zum Eintrag in das Trauungsregister der Kirchengemeinde. Nach diesen Angaben wird auch das Trauzeugnis für das Familienstammbuch erstellt.


Was Sie zur Trauung wissen sollten...
finden Sie kurz und übersichtlich in unserem neuen evangelischen Kirchengesangbuch unter der Nummer 825 zusammengefasst.

    Hier werden allgemeine Tipps zur Vorbereitung gegeben. Wissenswertes zum Ablauf in unserer Kirche finden Sie unter: Zur Trauung in unserer Kirche...

    Sie erfahren, was Sie beachten müssen, wenn Sie eine gemeinsame (“ökumenische”) Trauung wünschen oder wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin keiner Kirche angehört

    Wenn ein Partner oder eine Partnerin geschieden ist, ist ein Neuanfang möglich. Sprechen Sie mit Ihrer Seelsorgerin, bzw. mit Ihrem Seelsorger darüber im Traugespräch!


Das Traugespräch...
dient dazu, den Ablauf und wesentliche Elemente eines Traugottesdienstes kennen zu lernen. Das ist auch ein guter Anlass, sich noch einmal seiner persönlichen Gedanken zur Ehe bewusst zu werden und sich darüber auszutauschen.
Wenn Sie sich schon vorher orientieren wollen, was bei einer Trauung geschieht...das neue evangelische Kirchengesangbuch hilft Ihnen dabei! Lesen Sie einfach gemein-
sam mit Ihrer Partnerin, bzw. mit Ihrem Partner unter den Nummern 824 - 828 nach!
Sie werden dabei entdecken, wie viele Möglichkeiten es gibt, “Ihre” Trauung mit vor-
zubereiten. Ihre Kirche möchte, dass Sie glücklich werden - über den Hochzeitstag hinaus! Das Gesangbuch hilft Ihnen auch, einen guten Weg durch die Vorbereitung
der Feier zu finden! Schlagen Sie einfach unter den folgenden Themen nach

  • Beziehung auf Dauer
  • Gemeinsam die Zukunft gestalten
  • Krisen miteinander meistern
  • Begleitung durch andere
  • Das Trauversprechen
  • Trausprüche
  • Gebete zur Trauung

    Lieder (Nr.238-240; 581-583) und andere Lob - und Danklieder

Menschen aus dem Freundeskreis, Verwandte oder Trauzeugen sind oft gerne bereit, ihren Teil zum Gottesdienst beizutragen, indem sie z.B. gute Wünsche mit auf den Weg geben, Lesungen vorbereiten, Fürbitten formulieren oder eine Hochzeitskerze gestalten. Die Liturgie ist für solche Ideen offen und der Gottesdienst wird lebendiger!


Die Bitte um den Segen Gottes...
ist für die meisten Paare das entscheidende Motiv, warum sie sich kirchlich trauen lassen wollen. Seine ganz persönliche Bedeutung für Ihre gemeinsame Beziehung kann sich sehr schön im Trauspruch spiegeln, der Ihnen mit auf den künftigen gemeinsamen Lebensweg mitgegeben werden. Die Auswahl der Trausprüche im Gesangbuch kann nur die Richtung für Ihre Gedanken angeben, die sich mit Segen verbinden lassen. So sind z.B. die Psalmen der Bibel eine wahre Fundgrube für weitere gute lebensbeglei-
tende Gedanken Gottes!


Zur Trauung in unserer Kirche...
geben wir Ihnen noch ein paar hilfreiche Informationen.

    Für die Traung müssen wir eine Gebür von 75€ erheben. Darin sind Verwaltungskosten enthalten. Desweiteren erheben wir noch 25€ für den Organistendienst.

    Wegen des Blumenschmuckes in unserer Kirche setzen Sie sich am besten mit unserem Mesner (Tel.0911-502219) in Verbindung. Bei der Gestaltung des Schmuckes sind Sie am besten in einem Fachgeschäft beraten! Sind an einem Samstag mehrere Trauungen, ist es günstig, sich untereinander wegen des Kirchenschmucks abzusprechen.

    Blumen dürfen in unserer Kirche gestreut werden; ab dem 4. Lebensjahr ver-
    stehen kleine Kinder schon den Sinn dieses Brauches. Jünger Kinder neigen sehr dazu, “ihre” Blumen erst gar nicht herzugeben oder die gestreuten einfach wieder einzusammeln...!

    Auf das Streuen von Reis, ein traditionelles Fruchtbarkeitsritual, bitten wir grundsätzlich zu verzichten - manche Bräuche überleben sich, wenn der überwie-
    gende Teil der Menschheit hungert. Viel besser ist es, den mitgebrachten Reis dem Brautpaar zu schenken oder sie einfach zum Essen einzuladen und für die Eheleute zu kochen. (Falls es an nschlägigen Rezepten mangelt - sie sind kostenlos im Pfarramt erhältlich!)

    Die musikalische Ausgestaltung soll natürlich den festlichen Charakter eines Gottesdienstes unterstreichen. Wir beraten Sie auch gerne auf Grund unserer Erfahrung!

    Fotografieren oder Videoaufnahmen sind in unserer Kirche erlaubt. Im Zeit-
    alter der Medien brauchen Menschen lebendige Erinnerungen an die Höhepunkte des Lebens. Sprechen Sie mit unserem Mesner; er wird Ihnen geeignete Stand-
    orte zeigen. Es ist durchaus möglich, so zu filmen, dass der liturgische Charakter der Trauung nicht gestört wird und die Trauung sollte auch nicht in einem “Blitzlichtgewitter” untergehen. Sprechen Sie mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer ab, wann die günstigste Gelegenheit für eine Aufnahme ist.

    Die Trauringe können Sie entweder auf einem Ringkissen mitbringen; vielleicht findet sich jemand, der sie beim Einzug in die Kirche trägt. Sie können die Ringe aber auch unserem Mesner geben, der sie für Sie vor Gottesdienstbeginn zum Altar bringt, damit sie dort für den Ringwechsel bereit liegen.

 
Die Trauung - Ermutigung zum gemeinsamen Leben

Obwohl die Eheschließung auf dem Standesamt ihre Rechtsgültigkeit begründet, wünschen sich viele Hochzeitspaare eine kirchliche Trauung. Sie können ihre Motive auch klar benennen:

    den Glauben an die Macht der Liebe und die Sehnsucht nach einer tragfähigen, gemeinsamen Basis, die sich im Laufe eines Lebens wohl verändern wird, die aber nie zerbrechen soll

    die Hoffnung auf eine gelingende Beziehung, trotz aller Enttäuschungen und den Erfahrungen des Scheiterns und der Mut, ein vorbehaltloses Ja zu einem geliebten Menschen zu sagen

    das unbedingte Vertrauen in eine gemeinsame Zukunft, verbunden mit dem Wunsch, dass das gegenseitige Verstehen in einer guten Partnerschaft nie aufhören und die Zuneigung zueinander sich im Laufe der Zeit noch vertiefen möge

    die Bitte um den Segen Gottes für den Entschluss: Wir zwei gehören zusammen, das soll auch so bleiben - in guten und in bösen Tagen, bis der Tod uns scheidet! Wobei sich viele Eheleute bewusst sind, es gibt auch so etwas wie den “sozialen Tod”, wenn wir unsere Liebe nicht pflegen

    die Freude auf das Hochzeitsfest, das mit großen Erwartungen verbunden wird, mit althergebrachten Traditionen verbunden ist, an zahlreiche Bräuche anknüpft und von vielen kreativen Ideen lebt, wenn alle zufrieden und fröhlich mitfeiern sollen

In einem Gebet zur Trauung sind viele Gedanken zusammengefasst, die das Brautpaar, die Hochzeitsgesellschaft und die Gemeinde an so einem ganz besonderen Tag bewegen:

Herr, unser Gott,
ein Stück Leben liegt hinter uns,
ein neues vor uns.
Wir können dankbar sein.
Wie schön ist es, sich kennen zu lernen,
fest zu stellen, dass man zueinander passt,
aneinander Entdeckungen zu machen,
füreinander Verständnis zu gewinnen.
Was für ein Erlebnis ist es,
offen miteinander reden zu können,
kein Versteckspiel nötig zu haben,
keine Maske aufsetzen zu müssen.
Wie viel Freiheit erwächst aus Bindung,
wie viel Sicherheit aus Vertrauen,
wie viel Hoffnung aus Gemeinschaft.
Wir danken dir, Herr,
dass wir solche Erfahrungen machen dürfen,
gestern, heute und morgen.
Segne uns nun alle durch diesen Gottesdienst
und sei besonders bei unserem Brautpaar,
dass die beiden sich getragen spüren durch dich,
jetzt am Beginn ihrer Ehe
und auf ihrem ganzen gemeinsamen Weg.
Amen.